153 ringateliers

im sommer 2015 wurde die untertunnelung eines 1,5 km langen teilstück des sog. mittleren rings, der luise-kiesselbach-tunnels eröffnet. zu ebener erde flankieren seit dem einspurige ob ihrer überbreite aber das beschilderte tempo 30 verspottende asphaltbahnen (einschliesslich aufgemalter velowege) eine in der garmischer straße neu geschaffene rambla [soll wohl tatsächlich mit dieser vokabel den sendlinger*innen und münchner*innen verkauft worden sein]: fast wie eine fast vollständig versunkene stadtmauer, ein ganz leicht erhöhter fussweg als münchens westwall, mit schwerstlastverkehraufprall trotzender balustrade beidseitig. dazu ein paar bäume. bänke schon auch.

 

ähnlich der hilflosigkeit der sich an niemanden adressierenden der irgendwo irgendwie anfangenden und ebenso vorbei seienden rambla, liegen dann auch ein paar schlanke abstandsgrüns jenseits von kfz-spur, aufmalradweg, anhänger- und wohnmobildauerparkier-plätzchen, fussweg und auffahrten, fluchttreppen und luftschächten.

diesen randstreifen, wo mal getankt, -waschen, -schraubt und am kotflügel -bastelt wurde und der nunmehr allenfalls noch von trockenfutterernährten canidaen als kotstreifen genutzt wird, den schlagen wir vor, als ringateliers wieder (s)einer bastel- und machfunktion zuzuführen. vielleicht erstmal übergangsweise.
das wächst dann schon an.